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Der Traum vom Lottogewinn – Welche Steuern die Gewinnsumme minimieren

Immer wieder stellen sich Lottogewinner und -Gewinnerinnen eine entscheide Frage: Müssen die Gewinne versteuert werden? Oder darf man sich über die volle Summe freuen? Dabei gibt es immer wieder kontroverse Meinungen. Nicht selten bekommt man zu hören, dass Lottogewinne steuerfrei seien. Doch ist das wirklich so? Müssen Gewinne dann überhaupt an das Finanzamt gemeldet werden? Oder fallen besondere Abgaben auf einen Jackpot in Millionenhöhe an? Alles Wissenswerte zu diesem Thema haben wir im Folgenden zusammengefasst.

Aufatmen in Deutschland: Hier fallen keine Steuern auf den Lottogewinn an

Wem es in Deutschland gelingt, den Millionenjackpot zu knacken, der kann sich über die gesamte Geldsumme freuen: Denn in Deutschland fallen keine Steuern auf einen Lotterie-Gewinn an. Alle Lotterien, welche im Lottoland angeboten werden, sind damit steuerfrei und bieten Spielenden einen besonderen Anreiz. Selbst bei einem Gewinn in den europäischen Lotterien wie dem EuroJackpot oder den EuroMillions geht der Gewinn direkt auf das Gewinner-Konto. Das durften auch schon einige deutsche Gewinner und Gewinnerinnen am eigenen Leib erleben, als sie bei der weltberühmten Spanischen Weihnachtslotterie „El Gordo“ gewannen. Ohne Abzüge durfte das Geld nach Herzenslust ausgegeben werden. Schließlich gilt in Deutschland: Einnahmen und Gewinne müssen nur dann versteuert werden, wenn sie einer Einkommensart zugeordnet werden können. Da Gewinne unregelmäßig stattfinden und somit kein Einkommen darstellen, sind sie nicht versteuerungspflichtig. Jedoch solltest Du einen geschulten Blick auf deinen Lottogewinn werfen. Denn nicht immer ist alles steuerfrei, was mit einem Lottereigewinn zu tun hat.

 

Gibt es Ausnahmen von der „Steuerfreiheit“?

Nicht jeder Lotterie-Gewinnende investiert das gesamte Geld in Luxus und Gut. Wer sein Geld gewinnbringend anlegt, beispielsweise in Aktien, Kryptowährung oder ähnliches, der sollte sich über die Grenzen der Steuerfreiheit für Lotteriegewinne bewusst sein. Denn sobald das angelegte Geld Zinsen bringt, fallen Steuern an. Hiebei handelt es sich um die sogenannte Abgeltungssteuer, welche derzeit 25% beträgt. Die Gewinne, welche durch das Anlegen erzielt werden, müssen einmal jährlich beim Finanzamt angeben werden. Hinzu kommen alle weiteren Erträge, beispielsweise aus einer Selbstständigkeit oder dem Berufsleben im Angestelltenverhältnis. Anschließend kann das Finanzamt daraus eine Gewinnermittlung ableiten und die anfallenden Steuern ermitteln.

Wissenswert ist dies besonders für Arbeitslose oder Hart IV Beziehende. Denn auch diese Personengruppen müssen Steuern zahlen. Bei der Meldung an das Finanzamt ist der Lotteriegewinn als einmalige Einnahme anzumelden. Sie kann dann vom Finanzamt sowie dem Sozialamt genauer begutachtet werden, was dazu führen kann, dass die Auszahlung des Arbeitslosengeldes zukünftig angepasst wird.

Um Unklarheiten oder gar Fehler bei der korrekten Versteuerung des Gewinnes zu vermeiden, sollten sich Gewinner und Gewinnerin sofort mit einem Steuerberater in Verbindung setzen. In machen Fällen kann sogar die zuständige Lotteriestelle einen Kontakt zu spezialisierten Beratern vermitteln.

Beitrag von

Michael H.

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